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Charakterisierung früher molekularer Veränderungen während der Tumorgenese: Beziehung der Dysregulation in der Expression von Mitgliedern der CEA-Genfamilie zum Multi-Step-Modell der Karzinomentstehung
Antragsteller
Professor Dr. Michael Neumaier
Fachliche Zuordnung
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5266938
Die Entstehung des kolorektalen Karzinoms ist ein Stufenprozess(Multi-Step), dessen einzelne Stationen in den letzten Jahrenzunehmend aufgeklärt wurden. In der Transition vom Normalgewebe zum polypösen Karzinom besitzen die Mutationen des APC-Gens an zentral auslösender Stelle. Es sind für die sporadische Form keine spezifischen Ursachen bekannt, die zu APC-Mutationen führen. Die Familie des Carcinoembryonalen Antigens (CEA) (neuerdings CEACAM-Familie) besteht aus einer Reihe hochglykosylierter Proteine, deren Hauptvertreter in der Kolonmukosa exprimiert werden und die in der hoch organisierten lumenwärtigen Glykokalixschicht einen prominenten Anteil darstellen. Experimentelle Beobachtungen sind mit der Vorstellung einer Schutzfunktion der Mukosa vereinbar. In der überwiegenden Mehrzahl sehr früher Tumorstadien besteht auf molekularer Ebene eine starke Dysregulation einzelner CEACAM-Moleküle, die sich in gleicher Häufigkeit auch im Karzinom finden lässt. Ihre zeitliche Beziehung zu den Mutationen des APC-Gens (als den bisher frühesten fassbaren molekularen Defekten) kann für ein pathobiochemisches Verständnis der kolorektalen Karzinogenese wichtig sein. Das dargestellte Vorhaben geht der Frage nach, an welcher Stelle innerhalb des Multi-Step-Modells die beobachtete Dysregulation der CEA-Genfamilienmitglieder zeitlich einzuordnen ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Rolf-Peter Henke