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Molekulare und klinische Charakterisierung kongenitaler myasthener Syndrome (CMS)

Fachliche Zuordnung Humangenetik
Förderung Förderung von 2000 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5271168
 
Die kongenitalen myasthenen Syndrome (CMS) bilden pathogenetisch und klinisch eine heterogene Gruppe von relativ seltenen hereditären Erkrankungen des Kindesalters, die durch unterschiedliche genetische Defekte im Bereich der neuromuskulären Endplatte verursacht werden. In den vergangenen zwei Jahren wurden in Zusammenarbeit mit neuropädiatrischen Zentren in ganz Deutschland über 60 nicht verwandte CMS-Patienten klinisch charakterisiert. Die Analyse des Gens, welches für die Epsilon-Untereinheit des adulten Azetylcholinrezeptors (AChR) kodiert, führte zur Identifizierung zahlreicher ursächlicher Mutationen. Im Rahmen des geplanten Vorhabens sollen weitere Kandidatengene (Untereinheiten des AChR`s, Azetylcholinesterase Col-Q-Gen, etc.) untersucht werden. Neue Mutationen sollen durch in vitroUntersuchungen funktionell charakterisiert werden. Die exakte Klassifizierung eines CMS hat für den betroffenen Patienten große klinische Bedeutung, da sich aus ihr unterschiedliche Konsequenzen hinsichtlich Prognose, Vererbbarkeit und Therapie ergeben. Außerdem stellen CMS interessante Modelle einer gestörten Synapsenfunktion dar: Aus ihrer Analyse lassen sich Rückschlüsse auf die Pathophysiologie anderer synaptischer Vorgänge ziehen und generelle Erkenntnisse über den komplexen Vorgang der Erregungsübertragung gewinnen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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