Detailseite
Projekt Druckansicht

Dreidimensionale Rekonstruktionen der Muster von programmiertem Zelltod und Proliferation während der Frühentwicklung des Gehirns, des peripheren Nervensystems und der Sinnesorgane

Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5272055
 
In der frühen Anlage des Prosencephalons einschließlich der Augenanlagen von Tupaia belangeri wurden fünf Phasen eines Zelltodprozesses definiert. Charakteristisch ist das räumlich und zeitlich geordnete Auftreten lang ausgezogener "Bänder von apoptotischen Neuroepithelzellen" und, im Anschluss daran, auch von Makrophagen. Wir wollen überprüfen, ob derartige Prozesse und Muster auch in der frühen Anlage des übrigen Zentralnervensystems und in den Plakoden der Sinnesorgane auftreten. Die bislang zur dreidimensionalen (3D-) Rekonstruktion verwendete, auf "computer aided design" (CAD) basierende Methode ist wegen der vielen manuell durchzuführenden Arbeitsschritte sehr zeitaufwendig. Deshalb soll die Rekonstruktionsmethode durch Einsatz des mit der Firma Zeiss zusammengestellten Bildaufzeichnungssystems "Huge Image" sowie durch Einarbeiten mehrerer Algorithmen zur Oberflächenberechnung und Visualisierung von Zellen optimiert werden. In einem getrennten Projekt soll begonnen werden, die hier untersuchten frühen Zelltodereignisse molekularbiologisch zu charakterisieren. Tupaia belangeri wurde ausgewählt, weil es sich um das "Primaten-nächste" verfügbare Modell handelt, weil die Tupaia-Embryonen besser als die anderer in Frage kommender Säuger datiert werden können, und weil die erforderlichen Schnittserien aus früheren Untersuchungen bereits zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse versprechen auch ein besseres Verständnis von Mißbildungen des Zentralnervensystems.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Hans-Jürg Kuhn
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung