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Vestibuläre Funktion und Okulomotorik: Stand und Gangregulation

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5272246
 
Allgemein wird angenommen, daß Gleichgewicht und Richtungsstabilität von Patienten mit vestibulären Störungen beim Laufen stärker beeinträchtig seien als beim langsamen Gehen. Ausgehend von der gegenteiligen Beobachtung bei akutem einseitigem Labyrinthausfall fanden wir in Vorversuchen bei Patienten und Gesunden mit einer vestibulären Tonusimbalance beim Laufen eine signifikant geringere Gangabweichung als beim Gehen. Dies führte zur Hapothese, daß der destabilisierende vestibuläre Störreiz durch das automatisierte spinale Lokomotionsmuster beim Laufen stärker gehemmt wird. Ziel der geplanten Untersuchungen ist es, die wechselseitige Interaktion zwischen vestiublärer Funktion und Lokomotion für die drei Funktionsebenen Wahrnehmung, Okulomotorik und Gangregulation zu analysieren. Dabei sollen u.a. die folgenden Fragen beantwortet werden: (a) Welchen Einfluß haben vestibuläre, visuelle und somatosensorische Reize auf die Gangabweichung bei verschiedenen Lokomotionsmusern und Geschwindigkeiten? (b) Welchen Einfluß haben die Lokomotionsmuster auf die unterschiedlichen Einzelfunktionen des vestibulären Systems? Die Versuche sollen u.a. beim Gehen, Laufen und bei lediglich "imaginierter" Lokomotion an Gesunden und Patienten (mit peripheren und zentralen vestibulären Störungen) erfolgen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Thomas Brandt
 
 

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