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Welche kognitiven Prozesse liegen der menschlichen Risikowahrnehmung zugrunde und wie akkurat schätzen Menschen Risiken ein?

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5272482
 
Trotz der Tatsache, daß die Begriffe "Risiko" und "Risikowahrnehmung" kulturelle Leitbegriffe sind, wissen wir noch immer relativ wenig über die kognitiven Prozesse, die der Risikowahrnehmung individueller Personen zugrunde liegen. Ausgangspunkt dieses Projekts ist eine klassische Studie, in der Versuchspersonen befragt wurden, wie viele Menschen pro Jahr zum Beispiel an Krebs oder in Folge eines Herzinfakts sterben. Das mittlerweile zum festen Kanon der psychologischen Risikoliteratur gehörende Resultät war, daß Menschen diese Todesstatistiken nicht akkurat einschätzen können. Erklärt wurde dieses Resultat damit, daß sie eine einfache Heuristik anwenden, die zu fehlerhaften Häufigkeitsurteilen führt. Diese Auffassung soll im Rahmen dieses Projektes hinterfragt werden: Erstens soll untersucht werden, ob die fehlerhafte Einschätzung der Todesstatistiken dadurch provoziert wurde, daß die Experimentatoren die Risiken nicht zufällig gezogen, sondern systematisch selektiert haben. Das zweite Ziel besteht darin, die kognitiven Prozesse, die den Einschätzungen zugrunde liegen, in Gestalt einer ökologisch und sozial rationalen Heuristik zu formalisieren und deren Implikationen systematisch zu testen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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