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Das Sächsische Weichbildrecht mit Glosse Digitale Edition der Handschrift Staatsbibliothek Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Ms. germ. fol. 389, im Rahmen der Monumenta Germaniae Historica (MGH)

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 527296820
 
Ziel des Projekts ist die kritische Edition der Weichbildrechts-Vulgata mit Glosse auf Grundlage der zentralen Handschrift Staatsbibliothek Berlin, Ms. gem. fol. 389, im Rahmen der Monumenta Germaniae Historica (MGH). Anders als für das Sachsenspiegel-Landrecht und das Sachsenspiegel-Lehnrecht fehlt für das Weichbildrecht als dritter Säule des Gemeinen Sächsischen Rechts bisher eine verlässliche und heutigen Standards genügende Edition. Die Bedeutung insbesondere der Glosse beruht darin, dass erst sie das Weichbildrecht mit den beiden anderen Säulen des Gemeinen Sächsischen Rechts sowie mit dem Römischen und dem kanonischen Recht verzahnte, so dass es vor Gericht anwendbar wurde. Dies wiederum beflügelte die Rezeption des Weichbildrechts mit Glosse im östlichen Europa, wo das „sächsischmagdeburgische Recht“ weite Verbreitung fand. Auch aufgrund der mangelhaften Editionslage ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem glossierten Weichbildrecht bisher aber nur unzureichend erfolgt. Im Rahmen des Projekts wird die Weichbildrecht-Vulgata samt Glosse auf Grundlage der wohl wichtigsten, einen guten und verlässlichen Text bietenden Handschrift Staatsbibliothek Berlin, Ms. gem. fol. 389, nach den Qualitätsstandards der MGH ediert, so dass dieser wichtige Rechtstext erstmals zitierfähig vorliegt und künftigen Forschungen als Arbeitsgrundlage dienen kann. Zudem werden die Vorteile einer digitalen Edition genutzt, indem die Online-Präsentation einerseits seitengenau mit der zugrundeliegenden Handschrift Staatsbibliothek Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Ms. germ. fol. 389, in der Ansicht des DFG-Viewers verlinkt wird, um die unmittelbare Autopsie der Handschrift zu gewährleisten. Andererseits werden die Parallelstellen in den Sachsenspiegel-Glossen passgenauer mit den entsprechenden Stellen in den bereits bei den dMGH online zugänglichen Editionen des Antragstellers zum Sachsenspiegel-Landrecht und zum Sachsenspiegel-Lehnrecht verlinkt, so dass die Zusammengehörigkeit und die Vernetzung der drei Säulen des Gemeinen Sächsischen Rechts – Landrecht, Lehnrecht und Weichbildrecht – unmittelbar nachvollziehbar ist und gleichsam ein Dach über diese drei Säulen gespannt wird. Sämtliche Forschungsdaten werden nach Laufzeitende den MGH übergeben und auf deren Plattform als digitales Openaccess- Angebot zur MGH-Abteilung Leges publiziert. Nach Abschluss der Arbeiten werden die Forschungsdaten in den TEI-XML-Standard konvertiert. Dieser wird – angelehnt an das in den openMGH TEI-XML-Datenformat – als maschinenlesbares Archivformat genutzt. Aus den TEI-XML-Daten werden dann sowohl eine Online-Präsentation der Edition (HTML) als auch ein menschenlesbares Archivformat (PDF) erstellt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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