Detailseite
Projekt Druckansicht

Eine Erprobung des Begriffs minoritäre Literatur samt einer Darstellung derselben anhand ausgewählter Beispiele

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 1997 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5273224
 
Gefragt wird nach dem kategorialen Kontext, in dem der Begriff der minoritären Literatur in den Schriften von Gilles Deleuze und Félix Guattari steht. Es geht um die Möglichkeitsbedingungen einer Literatur, die aus kulturhistorischen Minderheitsbedingungen heraus - mit einem Ausdruck der Theoretiker - "revolutionär" wirkt, ein minoritäres Werden eröffnet, das allen offen steht. Literaturgeschichtlich beobachtbare Defizite, die der Ansatz nicht klärt, wie Tendenzen minderheitlicher Autoren sich auf einen exklusiven Heimat- oder Volksbegriff zu beziehen, werden im Projekt überprüft am Beispiel von Autoren aus dem Kontext der prager- und sudetendeutschen Literatur.Werkanalysen ausgewählter Autoren und Ausbau der Methodik werden dabei eng miteinander verknüpft, um zu einer praktisch vermittelten, innovativen Methodik zu gelangen, die es - wie von Deleuze/Guattari avisiert - nicht allein gestattet, minderheitliche Literatur adäquat zu bedenken, sondern erlaubt- in Überschreitung strukturalistischer Positionen der Psychoanalyse und tradierter gesellschaftstheoretischer Ansätze -, Literatur in ihrem Zusammenhang mit den selbst vermittelten sozialen und psychischen Kräften sowie den politisch-ökonomischen Verhältnissen zu interpretieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung