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Die Strontium-Isotopie arktischer Sedimente
Antragsteller
Professor Dr. Anton Eisenhauer
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 1996 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5276742
Das Rb/Sr- und das Sm/Nd-Isotopensystem ist geeignet, die terrigene Herkunft der sibirischen Schelfsedimente und der Sedimente des offenen Arktischen Ozeans eindeutig qualitativ und quantitativ zu bestimmen. Die Sedimente bilden natürliche "Isotopen-Isochronen" aufgrund von Korngrößenseparationsprozessen, da die chemische Verwitterung unter Permafrostbedingungen eingeschränkt ist. Die Isotopensysteme zeigen, daß die wichtigsten Sediment-Liefergebiete das Lena-Hinterland und die sibirischen Flut Basalt Provinzen sind. Durch Mischungsrechnungen konnte gezeigt werden, daß ca. 70 % der untersuchten arktischen Sedimente aus dem Lena-Hinterland und ca. 30 % aus den sibirischen Flutbasalt-Provinzen stammen. Sedimente, welche im Einfluß des Ost-Grönlandstroms stehen, können keinem sibirischen Liefergebiet zugeordnet werden. Die spätquartäre Variation der Korngrößenverteilung im Sedimentkern PS 1533 vom Yermak Plateau nördlich von Svalbard konnte mit Hilfe der Isotopensysteme auf zyklische Liefergebietsschwankungen (eurasische Schelfe und Svalbard) zurückgeführt werden. Unsere Ergebnisse zeigen, daß der Sedimenttransport aus der Laptev See während der spätquartären Glazialen offensichtlich nur sehr eingeschränkt aktiv war.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Bent Tauber Hansen (†); Dr. Heidi Kassens; Dr. Volker Rachold; Dr. Robert Spielhagen; Professor Dr. Rüdiger Stein