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Molekulargenetische und zellbiologische Untersuchungen zur funktionellen Bedeutung der endogenen retroviralen Insertion HERV-K(C4) im humanen Komplement C4-Gen

Fachliche Zuordnung Humangenetik
Förderung Förderung von 1996 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5277250
 
Die vierte Komponente (C4) wird im Menschen von zwei eng benachbarten Genen in der Klasse III-Region des Haupt-Histokompatibilitätskomplexes (MHC) codiert, welche die beiden funktionell unterschiedlichen und genetisch hochpolymorphen Isotypen C4A und C4B exprimieren. Diese beiden Gene sind strukturell und funktionell stark konserviert und in hoch-homologer Form bereits bei Primaten vorhanden. Im Intron 9 eines Teils der humanen C4-Gene sowie der C4-Gene einiger Primaten-Spezies befindet sich die komplette endogene retrovirale Insertion HERV-K(C4), welche in entgegengesetzter Orientierung zur Transkriptionsrichtung der C4-Gene vorliegt. Im beantragten Vorhaben soll durch molekular- und zellbiologische Untersuchungen mit Hilfe von retroviralen Vektorkonstrukten anhand von murinen und humanen Zelllinien geprüft werden, ob durch die konstitutive oder C4-abhängige Expression endogener HERV-Antisense-Transkripte eine Kontrolle der Expression proviraler Gene aus akut infizierenden Retrovieren erfolgen kann. Eine solche genomische Antisense-Abwehrstrategie könnte darauf hinweisen, dass die in großer Anzahl im humanen Genom vorhandenen endogenen retroviralen Insertionen das Ergebnis von positiven Selektionsmechanismen sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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