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Verbale Extensionen in Tschadsprachen

Applicant Dr. Uwe Seibert
Subject Area Social and Cultural Anthropology and Ethnology
Term from 2000 to 2003
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5278128
 
Verbale Extensionen sind ein bekanntes grammatisches Merkmal tschadischer Sprachen, welches aber auch in anderen Sprachfamilien Afrikas, vor allem im Niger-Kongo, weit verbreitet ist. Sie werden vor allem durch Affigierung, Reduplikation und Modifikation (Ablaut, Ton- und Längenkontrast) geformt und können ganz unterschiedliche semantische und syntaktische Funktionen erfüllen: Markierung von Aktionsarten und Verbalsaspekt (Pluralität/Totalität/Intensität einer Handlung; Iterativ, Frequentativ, Distributiv, Konativ, Reversiv, etc.), Markierung der räumlichen Orientierung einer Handlung (in Richtung auf den Sprecher, weg vom Sprecher, nach innen, nach außen, etc.), Veränderungen der Valenz (Kausativ, Transitiv, Reziprok, Applikativ, etc.). Das Ziel des Forschungsprojekt ist eine systematische Untersuchung der Formen und Funktionen von verbalen Extensionen im gesamten Bereich der Tschadsprachen, wobei sowohl produktive als auch nicht mehr produktive Extensionen berücksichtigt werden sollen. Das Forschungsvorhaben steht in Zusammenhang mit einem größeren Forschungsprojekt über die Struktur des einfachen Satzes in Tschadsprachen, welches von Prof. Dr. Zygmunt Frajzyngier am Department of Linguistics der University of Colorado at Boulder durchgeführt wird.
DFG Programme Research Fellowships
International Connection Nigeria
 
 

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