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Regulative Demokratie. Politik der Luftreinhaltung in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und den USA
Antragsteller
Professor Dr. Richard Münch
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5278936
Die Umweltpolitik ist zu einer besonderen Herausforderung aller westlicher Demokratien geworden. In der Bewältigung der damit verbundenen Konflikte zeigen sich ihre Fähigkeiten zur kulturellen Innovation, zur Integration neuer sozialer Bewegungen in die Gesellschaft, zur Geschäftsgestaltung und zur Konsensbildung über grundlegende Wertorientierungen. Die in den verschiedenen Ländern verwirklichten Kulturen der Demokratie und ihre Konkretisierung in Legitimationsideen der Politik, in institutionellen Verfahrensregeln, in der Einbeziehung von Expertenwissen und der Gestaltung von Netzwerken politischer Akteure offenbaren je spezifische Stärken und Schwächen in der Bewältigung der Umweltkonflikte. Die hier vorgelegte Untersuchung arbeitet Antworten auf diese Fragestellung am Beispiel der Luftreinhaltepolitik von 1970 bis 2000 in vier Kerngesellschaften der westlichen Moderne heraus: Großbritannien, Frankreich, Deutschland und die USA. Der Ländervegleich Umweltpolitik eröffnet dabei Einblicke in die Spezifika der nationalen Umweltpolitik und ihre jeweiligen Strukturschwächen und- Stärken. die Studie soll zur Neubelebung der soziologischen Untersuchung von Demokratie und Politik einen Beitrag leisten. Es handelt sich um eine vergleichende Soziologie der demokratischen Praxis im Kontext der politischen Regulierung der Gesellschaft, deshalb der Titel "Regulative Demokratie".
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen