Nicht Wohltun, sondern Gerechtigkeit Alice Salomon - Ihr Lebenswerk als Beitrag zur Entwicklung der Theorie und Praxis sozialer Arbeit

• Antragstellerin: Professorin Dr. Carola Kuhlmann
• Fachliche Zuordnung: Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
• Förderung: Förderung von 2000 bis 2001
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5282620

Die vorliegende Arbeit gibt einen umfassenden Einblick in die Biographie und die Schriften von Alice Salomon (1872-1948). 1908 gründete Alice Salomon die erste Schule für soziale Frauenarbeit in Berlin. Sie hatte zuvor bereits als Sozialarbeiterin, Nationalökonomin, Publizistin und Funktionärin der (inter-)nationalen Frauenbewegung gearbeitet und war auch danach in diesen Bereichen noch aktiv. Sie gründete die nationale und die internationale Konferenz sozialer Frauen- bzw. Wohlfahrtsschulen (International Association of Schools of Social Work) und stand beiden Organisationen (die bis heute existieren) jahrelang (1917-1933 und 1929-1937) vor. 1925 eröffnete sie die "Deutsche Akademie für soziale und pädagogische Frauenarbeit".Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht neben der Würdigung ihres praktischen Lebenswerkes vor allem auch ihr theoretisches Werk (rund 30 Bücher, vor allem Lehrbücher der Sozialen Arbeit sowie über 350 Aufsätze in nationalen und internationalen Zeitschriften). Salomon prägte einen eigenen Begriff von "sozialer Arbeit", sie entwickelte eine spezifische Berufsthik, reflektierte die Bedeutung des Geschlechterverhältnisses für dieses Handlungsfeld und war eine der ersten, die Lehrbücher zu den Methoden ihres Faches veröffentlichte. Die Habilitation enthält daneben die umfassende Bibliographie von Salomons Schriften.

• DFG-Verfahren: Publikationsbeihilfen