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Kinetische Analyse und Modellbildung für neue Tracer zur Untersuchung des serotonergen Systems mittels der Positronen-Emissions-Tomographie (PET)

Antragsteller Dr. Rainer Hinz
Fachliche Zuordnung Pharmazie
Förderung Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5283728
 
Ein bedeutender Teil der Bevölkerung ist von depressiven und Demenzerkrankungen betroffen. Beeinträchtigungen des serotonergen Systems, d.h. Veränderungen bei der Synthese, Speicherung, Freisetzung, Aufnahme und Metabolisierung der 5-HT-Neurotransmitter, tragen wesentlich zu den affektiven Störungen bei. Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist ein bildgebendes Verfahren, mit dem in vivo die biochemische Natur vieler psychiatrischer Erkrankungen untersucht werden kann. Positronenemittierende Tracer sind für die Darstellung der 5-HT1A- und 5-HT2A-Rezeptoren und des 5-HT-Transporters entwickelt worden. Meist gibt es jedoch keinen einfachen Zusammenhang zwischen dem aufgenommenen Bild und den interessierenden pharmakologischen oder physiologischen Größen. Darum sind von der Modellierung mathematische Methoden zu entwickeln und einzusetzen, mit denen die relevanten Informationen aus den dynamischen PET-Studien extrahiert werden können. Die gastgebende Einrichtung "Medical Research Council Clinical Sciences Centre London" verfügt über etablierte Forschungsprogramme auf neurologischen, psychiatrischen und chemischen Gebieten, einschließlich der Entwicklung und Einführung neuer Rezeptorliganden. Es wird vorgeschlagen, dass der Kandidat dort an der Einführung eines neuartigen Tracers zur Darstellung des zentralen 5-HT-Rezeptors arbeitet. Dabei sind die Aufnahme der PET-Daten, die Entwicklung der Modellierungsprogramme, die Erzeugung parametrischer Bilder und Untersuchungen über Methoden der Datenanalyse auszuführen. Das Heimatinstitut des Antragstellers, das PET-Zentrum Rossendorf, entwickelt derzeit neue Liganden für das serotonerge System. Zur Weiterführung dieser radiopharmazeutischen, biochemischen und klinischen Forschungsvorhaben ist die Anwendung fortentwickelter Modellierungstechniken unentbehrlich, sie sollen daher vom Antragsteller nach seiner Rückkehr eingebracht werden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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