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Geheime Texte. Jean Paul und die Musik

Antragstellerin Julia Cloot
Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5284156
 
Die Arbeit behandelt Erscheinungsweise und Funktion von beschriebener Musik im Erzähltext. Nach zwei Vor-Kapiteln: 1. zur Jean-Paul-Rezeption und 2. zur Stellung Jean Pauls in der zeitgenössischen Musikästhetik werden im ersten Teil die ästhetischen Voraussetzungen offengelegt (Musik als "Alphabet der Empfindungen", als "Sprache", die Stellung der Künste und der künstlerischen Zeichen, die Theorie der Sinnesorgane, die Evokationsfähigkeit der Musik, die "musikalische" Landschaft, der Stimmungsbegriff, die Musik als Medium der Selbst- und der Weltbegegnung, der Mythos des Tons). Im zweiten Teil werden exemplarisch vier Romane analysiert ("Unsichtbare Loge" und "Hesperus", "Titan" und "Flegeljahre", vgl. auch den Exkurs über Jean Pauls musikalische Metaphorologie im "Siebenkäs"). Die beiden Hauptthesen sind 1., daß die musikästhetischen Diskurse der Zeit um 1800 Prätexte für Jean Pauls Romanschaffen sind, und 2., daß die Musik im Text die Hervorbringung der Dimensionen von Zeit und Raum suggerieren soll. Das vielzitierte "Musikalische" in Jean Pauls Dichtung wird dabei vor allem in den Landschaften identifiziert und erstmals systematisiert.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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