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GRK 3050: Skaleneffekte bei der Adaption von Wäldern an den Klimawandel (FORSCALE)
Fachliche Zuordnung
Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 529057870
Die Wälder in Deutschland und Kanada sind in erheblichem Maße vom Klimawandel betroffen. Die rasanten Veränderungen der Wuchsbedingungen, insbesondere zunehmende Stresssituationen, führen zu einem drastischen Wandel der Waldökosysteme. Dies gefährdet deren Ökosystemfunktionen und -leistungen. Gleichzeitig wandeln sich auch die gesellschaftlichen Erwartungen hinsichtlich der zukünftigen Funktion der Wälder. Aufgrund der langfristigen Natur der Waldentwicklung und der Produktionszyklen stellen diese raschen Veränderungen enorme Herausforderungen für die Forstwirtschaft dar. Die Wissenschaft stellt die Grundlagen für eine Anpassung bereit, allerdings konzentrieren sich viele Untersuchungen auf spezielle räumliche und zeitliche Skalen, während die Anpassung der Wälder an den Klimawandel skalenübergreifende Ansätze erfordert. Hier setzt das internationale Graduiertenkolleg FORSCALE an. Es schafft eine Plattform, um eine neue Generation junger Wissenschaftler in der Forschung zu Anpassungsansätzen auszubilden, die skalenübergreifend integriert werden, um systemische Lösungen zu fördern. FORSCALE untersucht hauptsächlich die Auswirkungen der Waldanpassung auf verschiedenen räumlichen, zeitlichen und institutionellen Maßstäben und die daraus resultierenden Wechselwirkungen. Das Programm basiert auf Theorien der Systemdynamik und der Resilienzforschung in komplexen adaptiven Systemen (CAS). Der Forschungsansatz des Kollegs beruht auf der Erkenntnis, dass Interaktionen zwischen verschiedenen Skalen in CAS einen entscheidenden Wissensbeitrag leisten können, um eine erfolgreiche Waldanpassung zu gewährleisten. Um dem Konzept der CAS gerecht zu werden, ist die Analyse von Skalenübergängen essentiell. FORSCALE ist als transatlantisches Graduiertenkolleg in Zusammenarbeit der Universitäten Freiburg, British Columbia, Lakehead und Quebec angelegt. Gemeinsam bieten diese Partner eine einzigartige Expertise und Forschungsinfrastruktur zur Waldforschung, die eine breite Palette von Wachstumsbedingungen und forstwirtschaftlichen Konzepten abdeckt. Dies ist eine große Stärke von FORSCALE, welches multi- und transdisziplinär denkende Nachwuchswissenschaftler mit internationaler Perspektive hervorbringen will, die in ihren zukünftigen Positionen theoriegeleitet innovative und passfähige Konzepte der Waldanpassung erforschen und umsetzen sollen. Erreicht wird dies unter anderem durch Forschungsaufenthalte im Partnerland, binationale Betreuerteams und Summerschools sowie ein abgestimmtes Kursprogramm, das balanciert sowohl die theoretischen Grundlagen als auch notwendige Softskills und kulturelle Kompetenz vermittelt. FORSCALE fördert wissenschaftliche Exzellenz, indem es innovative Werkzeuge für das Studium von CAS auf verschiedenen Skalen bereitstellt und ein internationales innovatives Umfeld bietet, das eine frühe wissenschaftliche Unabhängigkeit und eine einzigartige Ausbildung der FORSCALE-AbsolventInnen ermöglicht.
DFG-Verfahren
Internationale Graduiertenkollegs
Internationaler Bezug
Kanada
Antragstellende Institution
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
IGK-Partnerinstitution
Lakehead University; University of British Columbia; Université TÉLUQ; Université du Québec en Abitibi-Témiscamingue (UQAT); Université du Québec en Outaouais (UQO); Université du Québec à Montréal
Sprecher
Professor Dr. Thomas Seifert
Sprecherin (IGK-Partner)
Professorin Dr. Brigitte Leblon, Ph.D.
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Jürgen Bauhus; Professorin Dr. Kathrin Blumenstein; Professor Dr. Marc Hanewinkel; Professorin Dr. Katrin Heer; Professorin Dr. Daniela Kleinschmit; Professorin Dr. Friederike Lang; Professor Dr. Thomas Purfürst; Professor Dr. Markus Weiler; Professorin Dr. Christiane Werner; Professorin Dr. Cathrin Zengerling
