Detailseite
Auswertung der Funde und Befunde archaischer und späterer Zeit aus der `Hamburger` Grabung in Karthago zur Vorbereitung der Publikation
Antragsteller
Professor Dr. Hans Georg Niemeyer (†)
Fachliche Zuordnung
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung
Förderung von 1988 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5292316
Im zurückliegenden Bewilligungszeitraum konnten in der Auswertung der Funde und Befunde archaischer und späterer Zeit aus der "Hamburger Grabung in Karthago" erhebliche Fortschritte erzielt werden. Die Katalogisierung und wissenschaftliche Bearbeitung der Funde konnte in mehreren Bereichen zum Abschluß und die Dokumentation der Grabung sowie die Auswertung der weitgefächerten und z.T. sehr komplexen Befunde wesentlich gefördert werden. Diese Arbeiten müssen nun vollends abgeschlossen werden.Neben den Funden und Befunden der Grabung soll ein Beitrag zur Stadt- und Religionsgeschichte Karthagos in der archaischen, mittel- und spätpunischen Zeit (8.-2. Jh.v.Chr.) in die Publikation einbezogen werden. Die Befunde erlauben Aussagen über die Entwicklung der karthagischen Hausarchitektur von den Anfängen der Stadt bis zu ihrer Zerstörung im Jahre 146 v.Chr. Von besonderem Interesse sind dabei die bislang einzigartigen Befunde der archaischen Zeit, denen weiterhin besondere Aufmerksamkeit gilt.Der in den Kampagnen 1991 und 1993 untersuchte und freigelegte Kultraum mit in den Fußboden eingelegten Kultsymbolen und einer Spendenmulde aus dem 5. Jh.v.Chr. ist in der phönizisch-punischen Welt bislang einmalig und hat unsere Kenntnis vom religiösen Leben der karthagischen Stadtbevölkerung entscheidend erweitert. In der abschließenden Veröffentlichung wird ihm ein eigenes Kapitel gewidmet sein.Die Veröffentlichung der Grabungsergebnisse läßt erwarten, daß für künftige Forschungen zu bestimmten Aspekten der Kulturgeschichte Karthagos und, schließlich, allgemein auf dem Gebiet der phönizisch-punischen Archäologie wichtige neue Grundlagen bereitgestellt werden können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
