Detailseite
Projekt Druckansicht

Sequenzstratigraphische Modellierung mitteltriassischer Karbonatplattformen der Lombardischen Alpen

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5292478
 
Erstellungsjahr 2008

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Sequenzstratigraphische Modellierung der kontrollierenden Faktoren der Schelfentwicklung in der mittlerenTrias der Lombardische Alpen Die Entwicklung karbonatischer Plattformen der östlichen Lombardischen Alpen (Esino-Kalk) wurde mit einer integrierten Beckenanalyse, bestehend aus 1D-thermischer Modellierung, 2D-Rückwärtsmodellierung und 2D-stratigraphischer Vorwärtssimulation quantitativ und qualitativ untersucht. Es handelt sich um Plattformen ladinisch-karnischen Alters (obere Mitteltrias/tiefere Obertrias), wobei nicht nur die Steuerungsfaktoren der Plattformen des unteren Val Camonica / Val di Scalve bearbeitet wurden, sondern auch die grundlegenden Faktoren, welche die längerskalige Beckenentwicklung im Arbeitsgebiet nördlich des Iseo-Sees steuerten. Die Entwicklung der Plattformen und damit die Geometrien ihres internen Aufbaues werden durch synsedimentäre Tektonik und Meeresspiegelschwankungen sehr stark beeinflußt, deshalb ist es notwendig, die Abläufe die zum Riffwachstum führten und die darauffolgende Geschichte der Plattformen in das plattentektonische Geschehen zu dieser Zeit einzupassen. Die Karbonatplattformen des Calcare di Esino dokumentieren stark unterschiedliche Ansenkungsraten (45m / Mill. J. - 473m / Mill. J.), aber ähnlich hohe durchschnittliche Karbonatproduktionsraten von 800m / Mill. J. bis 980m / Mill. J. Vergleichbar hohe Karbonatproduktionsraten wurden in der Trias bisher lediglich für die Karbonatplattformen des Latemar und Rosengarten (Dolomiten) festgestellt. Wirtschaftlich interessant ist, dass das Ausmaß der Porositätsentwicklung stark vom Verhältnis der Karbonatproduktion zu dem für das Wachstum zur Verfügung stehenden Raum abhängt. Die Zeit der Wellenexposition steuert das Ausmaß der Zementation der Hohlräume. Dementsprechend gibt es Zeiten starker, und Zeiten geringer Zementation der Plattformen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung