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Böden auf künstlichen und natürlichen Substraten der ostthüringischen Bergbaufolgelandschaft als Senken und Quellen bergbauinduzierter Stoffe

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5293098
 
Das Forschungsvorhaben will am Beispiel der Bergbaufolgelandschaft Ostthüringens und ihrem direkten Umfeld mittels einer differenzierten pedogenetischen Analyse klassifizierbarer Standorttypen den entwicklungsbedingten Funktionswandel nativer und vor allem anthropogener Böden als Senken und Quellen bergbauinduzierter (Schad-) Stoffe wie diverse Schwermetalle und Uran qualitativ und quantitativ erfassen.Im Rahmen des Uranbergbaus haben die großdimensionierte Aufhaldung von Bergematerialien Lithologie sowie nachfolgende Rekultivierungsmaßnahmen unterschiedlichen Alters für die neu einsetzende Bodenbildung klar differenzierbare Ausgangssubstrate geschaffen, die sich deutlich von denen nativer Böden unterscheiden. Untersucht werden die unterschiedlichen physikochemischen Eigenschaften der anthropogen geschaffenen Böden als die wesentlichen Steuerungsgrößen für den Schadstoff- und Nährstofftransfer vor allem bezüglich der Interaktionen zwischen den abiotischen und den biotischen Kompartimenten einer Bergbaufolgelandschaft. Diese Eigenschaften weichen sowohl substratbedingt als auch standortbedingt stark voneinander ab. Daher werden vier für die Bergbaufolgelandschaft typische Substrate und auf ihnen entwickelte Pedokomplexe in drei Untersuchungsarealen ausgewiesen, die sowohl hinsichtlich substratbedingter und fortführend pedogenetischer Effekte als auch hinsichtlich der Einflußnahme dieses Faktorengeflechts auf Sorptionsvermögen und Bioverfügbarkeit insbesondere bergbauinduzierter Schadstoffe untersucht werden. Die Substrattypen variieren hinsichtlich des Alters der pedogenetischen Exposition sowie der biopedogenen, atmogenen und fluvialen Kontamination mit Schadstoffen, die im Falle der vorgenannten Pedokomplexe unbekannt ist. Mit Schwerpunkt auf einem Auenstandort in direkter Nachbarschaft der Dammränder der industriellen Absetzanlagen des Seelingstädter Reviers wird die Befrachtung des Bodenwassers mit bergbauinduzierten Schadstoffen untersucht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Thomas Raab
 
 

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