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"Erfahrungen von Negativität versus Willen zur Macht" - Bedingungen der Möglichkeit von Kontinuität im menschlichen Leben. Historisch-systematisches Unterfangen auf dem Gebiet der spanischen Existenz- und Lebensphilosophie: Miguel de Unamuno und Ortega y Gasset

Applicant Dr. Stascha Rohmer
Subject Area Theoretical Philosophy
Term from 2000 to 2002
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5295094
 
(Wortlaut des Antrags)Unter dem Titel "Erfahrungen von Negativität versus Wille zur Macht" führe ich in Spanien ein Forschungsunterfangen auf dem Gebiet von Existenz- und Lebensphilosophie durch, das - systematisch betrachtet - die Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit von Kontinuität im menschlichen Leben zum Gegenstand hat. Als solche Möglichkeitsbedingungen existentieller Kontinuität fasse ich konkret jene Faktoren auf, kraft derer sich das menschliche Leben zu einer Einheit mit biographisch-narrativer Struktur zusammenschließen kann. Im Zentrum meiner Arbeit in Spanien steht dabei das Werk des Existenzphilosophen und Dichters Miguel de Unamuno und das des spanischen Lebensphilosophen Ortega y Gasset. Beide - von der deutschen philosophischen Forschung noch völlig unzureichend bearbeiteten - Werke möchte ich einerseits je für sich in Bezug auf die besagte Fragestellung hin auslegen und andererseits einer vergleichenden Studie unterziehen. Dabei gehe ich davon aus, daß sich Ortega und Unamuno in einer Weise antipodisch zueinander verhalten, die paradigmatisch für die gesamte Existenz- und Lebensphilosophie ist. Während Unamuno ein Denken im Sinne Kierkegaards fortführt, demzufolge existentielle Kontinuität primär durch tragische Erfahrungen von Negativität vermittelt ist, steht Ortega in der Tradition Nietzsches und lehrt den Willen zur Macht: Die Person - als ästhetisches Phänomen - entfaltet sich hier im freien, vitalen Spiel ihrer Kräfte.
DFG Programme Research Fellowships
International Connection Spain
 
 

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