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Zelluläre und molekulare Analyse der Chronisch Mukocutanen Kandidose: Klonierung ursächlicher genetischer Defekte

Antragsteller Professor Dr. Marek Los
Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5296554
 
Chronisch Mukocutane Kandidose (CMK) bezeichnet eine Gruppe von Immundefizienzen, die als gemeinsames Merkmal eine Infektion der Haut und mukoser Membranen durch Candida albicans aufweisen. Die humorale Immunantwort ist nicht ernsthaft betroffen, auch wenn Immunoglobulin-Isotopen manchmal ein verändertes Erscheinungsbild zeigen. Die T-Zell-vermittelte Immunantwort auf Candida und andere Erreger ist dagegen stark beeinträchtigt. Monocyten der Patienten reagieren auf eine Stimulation mit LPS oder Silica-Partikeln nicht mit einer IL-1-Produktion. Ebenso ist die Synthese anderer Cytokine (IL-2, IL-6 und IFN-g) häufig erniedrigt. Ein Vergleich der Defekte in CMK-Patienten mit denen in Caspase-1- oder -11-defizienten Mäusen weist viele Übereinstimmungen auf. Auch diese Mäuse sind nicht in der Lage, IL-1b und IL-18 zu produzieren. Zudem ist die Produktion von IL-1a, IL-6, TNF-a und IFN-g stark beeinträchtigt. Dies legt nahe, dass die Defizienz der Caspase-1 oder -11 bzw. der Cytokine, die unter der Regulation dieser Caspasen stehen, an der Manifestation des CMK-Syndroms beteiligt sein könnte. Ziel des Antrags ist es, die molekularen Defekte im CMK-Syndrom zu identifizieren. Da CMK bislang wenig charakterisiert ist, wird das Projekt wichtige Beiträge zum Verständnis dieses Syndroms leisten und zugleich neue Erkenntnisse über die Pathogenese von Pilzinfektionen liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Johannes Roth
 
 

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