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Modellierung und Gestaltung der Dienstleistungsproduktion und ihrer Koordination in logistischen Prozessnetzwerken

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5297340
 
Vor dem Hintergrund einer zunehmenden arbeitsteiligen und unternehmensübergreifenden Leistungserstellung in logistischen Prozessnetzwerken beschreibt, bewertet und gestaltet das Forschungsvorhaben logistische Prozesse sowie die Koordination in unternehmensübergreifenden logistischen Prozessnetzwerken. Durch ein marktorientiertes Referenzprozessmodell (RPM) für die Speditionsbranche wird sowohl die Struktur als auch die Güte der Prozesse in logistischen Prozessnetzwerken erfasst und bewertet. Durch die Orientierung an "Best Practice"-Prozessen in der Branche gelingt eine relative Bewertung der Prozesse und des Prozessnetzwerkes. Im Fall der unternehmensübergreifenden logistischen Leistungserstellung stimmen sich Akteure des Prozessnetzwerks über die Güte einzelner Prozesse ab. Die Gestaltung dieser - durch vor- und nachvertragliche Informationsasymmetrie gekennzeichneten - Koordinationsbeziehungen wird durch Principal-Agent-Modelle (PA-Modelle) unterstützt. Dabei werden Modelle der adverse selection, des moral hazard sowie des hold up hinsichtlich ihres Einsatzpotentials für logistische Prozessnetzwerke analysiert und - soweit erforderlich - angepasst bzw. weiterentwickelt. Empirische Datenerhebungen bilden die Grundlage für die Entwicklung realitätsnaher Beschreibungs- und Gestaltungsmodelle (RPM sowie PA-Modelle). Die sich im Zeitablauf verändernden Ausprägungen der logistischen Prozesse, der logistischen Akteure sowie der Faktoren, die die Koordination beeinflussen, werden erfasst und in die Modelle entsprechend einbezogen. Das RPM sowie die PA-Modelle werden in Zusammenarbeit mit Praxispartnern - vorwiegend mittelständische Speditionskooperationen - hinsichtlich ihres Einsatzpotentials in der Praxis validiert. Einen Forschungsschwerpunkt bilden dabei Wechselwirkungen zwischen RPM und PA-Modellen: Untersucht werden soll beispielsweise die Frage, ob die Prozessgüte gesteigert werden kann, wenn die Vergütung des den Prozess ausführenden Logistikdienstleisters in Abhängigkeit von den Merkmalausprägungen der Prozessgüte erfolgt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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