Detailseite
Bedeutung der Proteinase-aktivierten Rezeptoren (PAR), ihrer Aktivatoren sowie ausgewählter Antiproteinasen in der Regulation der tracheo-bronchialen Muzinsekretion
Antragsteller
Professor Dr. Ulrich Wagner
Fachliche Zuordnung
Pneumologie,Thoraxchirurgie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5297364
Bei entzündlichen Atemwegserkrankungen, wie chronischer Bronchitis, Bronchiektasen oder Asthma bronchiale beobachtet man eine Akkumulation von Entzündungszellen mit einer erheblichen Freisetzung von Proteasen neben anderen Entzündungsmediatoren. Gleichzeitig sind diese Erkrankungen meist von einer massiv gesteigerten Mukussekretion gekennzeichnet. Von Proteasen wie neurotphiler Elastase, Cathepsin G, Chymase und Tryptase sind starke sekretagoge Wirkungen bekannt. Ihre wesentliche Beteiligung an der Hypersekretion ist sehr wahrscheinlich. Die molekularen Wirkungsmechanismen sind bisher ungeklärt. Es ist bisher nicht bekannt, ob diese Proteasen ihre Wirkungen über Proteinase-aktivierte Rezeptoren (PAR) entfalten und ob diese Rezeptoren in den Atemwegen des Menschen und der Ratte exprimiert sind. Es sollen daher Expression, Lokalisation und mögliche Funktion Proteinase-aktivierter Rezeptoren am zellulären System sowie im in vitro-Modell der isolierten Rattentrachea untersucht werden. Im Mittelpunkt soll hierbei die Frage stehen, ob die verschiedenen Proteasen die Muzinsekretion und -synthese über Protease-aktivierte Rezeptoren stimulieren. Wir postulieren, daß Proteasen bei entzündlichen Atemwegserkrankungen zusätzlich zu ihrer bislang propagierten Funktion als destruktive, proteolytische Enzyme als Signaltransduktionsmoleküle über PAR in die Regulation der Muzinsekretion und -synthese eingreifen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Stephan K. Böhm