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Die Ikone des Realen - Zur Bestimmung der Photographie im Werk von Talbot, Benjamin und Barthes

Antragsteller Dr. Ronald Berg
Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5297394
 
Die Dissertation definiert anhand der theoretischen Texte der drei genannten Autoren - W. H. Fox Talbot (1800-1877), Walter Benjamin (1892-1940) und Roland Barthes (1915-1980) die Photographie in Differenz zur älteren Malerei und zur späteren digitalen Bildaufzeichnung bzw. Bildverarbeitung. Meine These lautet: Innerhalb der Gattung der Bilder unterhalten die analogtechnischen Bilder der Photographie eine besondere Beziehung zum Realen, wovon sie als authentische (Licht-)Spur zeugen. Dieses einzigartige Verhältnise zu dem, was die Photographie im Bild vorführt, bewirkt einen Glauben auch an die Wahrheit ihrer kodierten Botschaft. Die Rezeption der Photographie steht damit in der Nähe zu einer Haltung, wie sie prototypisch der Ikone gegenüber eingenommen wird. Auch in der Theoriegeschichte der Photographie ist eine solche untergründige Tradition präsent, die die Photographie zur `Ikone des Realen' macht. Die Besonderheit der Photographie in Differenz zu anderen Medien zu bestimmen, bedeutet insofern auch immer eine Aussage darüber zu treffen, wie unsere Wahrnehmung und unser Weltbild durch das jeweilige Medium präformiert wird. Die (Medien-)Kunst reflektiert dieses Verhältnis.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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