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Entstehungsbedingungen, Organisation und Leistungsfähigkeit der zentralstaatlichen Ministerialverwaltung in Mittel- und Osteuropa
Antragsteller
Professor Dr. Werner Jann
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Förderung
Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5300578
Ziel des beantragten Forschungsprojekts ist die Analyse der Prozesse, Ergebnisse und Leistungsfähigkeit administrativer Strukturbildung auf zentralstaatlicher Ebene in ausgewählten mittel- und osteuropäischen Staaten. Zentralstaatliche Ministerialverwaltungen bilden eine wichtige Voraussetzung für die Politikperformanz und eine entscheidende Schnittstelle zu anderen politisch-administrativen Institutionen. Um Entwicklung, Kapazität und Leistungsfähigkeit in mittel- und osteuropäischen Staaten herauszuarbeiten, sollen deren Kontext, Genese, Strukturen und Prozesse in den Politikfelder Landwirtschaft, Medien und Regionalentwicklung untersucht werden. Für die Analysen wurden die Länder Polen, Slowakei, Estland und Russland ausgewählt, die aufgrund unterschiedlicher Entwicklungspfade und Kontextbedingungen eine systematische Untersuchung und Erklärung vermutlicher Varianzen erwarten lassen. Der institutionelle Wandel wird in den einzelnen Ländern zum einen longitudinal nachvollzogen (institutionelle Brüche vs. inkrementaler Wandel), zum anderen werden Übereinstimmungen und Unterschiede zwischen Ländern sowie der ausgewählten Politikfelder ermittelt. Für die Erklärung des Institutionenwandels der zentralstaatlichen Verwaltung geht das Projekt davon aus, daß die spezifischen institutionellen Arrangements sowohl (a) dem Wirken vorkommunistischer und kommunistischer Legacies als auch (b) den Konsequenzen des außenpolitischen Kontextes und (c) den strategischen Interaktionen politischer und gesellschaftlicher Akteure zu verdanken sind.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen