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Die Gruppendiskussion als soziale Handlungsform - Studien zur kommunikativen Infrastruktur eines Forschungsinstruments

Subject Area Empirical Social Research
Term from 2001 to 2006
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5300740
 
Die Gruppendiskussion ist in der Markt- wie in der empirischen Sozialforschung ein immer häufiger verwendetes qualitatives Verfahren. Mit dieser Popularität kontrastiert das weitgehende Fehlen empirisch abgesicherter Erkenntnisse über die besonderen Charakteristika dieser gegenüber anderen Gesprächs- und Erhebungsformen. Das Projekt ist darauf ausgerichtet, die kommunikative Infrastruktur des Forschungsinstruments Gruppendiskussion zu rekonstruieren und dabei insbesondere zu klären, welche grundlegenden Gestaltungsaufgaben die Teilnehmer bei der Realisierung dieser Handlungsform zu bewältigen haben und welche interaktiven Lösungstechniken und Lösungsvarianten sie dabei einsetzen bzw. einsetzen können. Der Datenkorpus setzt sich aus Aufzeichnungen von deutschen Gruppendiskussionen zusammen, die aus sozialwissenschaftlichen Untersuchungen wie aus Marktforschungsstudien stammen. Die Untersuchung ist konversationsanalytisch ausgerichtet. Ergänzend kommen als Instrumente die nicht-teilnehmende Beobachtung (bei der Untersuchung der praktischen Abwicklung von Gruppendiskussionen) und die Expertenbefragung (unter Verwendung der Methode der kritischen Ereignisse) zum Einsatz. Die Ergebnisse sollen einerseits zur Klärung methodologischer Fragen beitragen, andererseits Hilfestellungen für die Moderatorenausbildung und für die Qualitätssicherung von Gruppendiskussionen bieten.
DFG Programme Research Grants
International Connection United Kingdom
Participating Person Professor Dr. Jonathan Potter
 
 

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