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Die bandkeramischen Quarzitmanufakturen am Rande der nordhessischen Schwalm. - Wirtschaftliche und soziale Strukturen einer frühen Arbeitsspezialisierung -

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5303916
 
In der nordhessischen Schwalm liegen nahe beieinander die beiden großflächigen bandkeramischen Siedlungen Wernswig und Frielendorf mit einer ungewöhnlich großen Anzahl von Quarzitartefakten. Zu beiden Haupt- oder Zentralsiedlungen gehört je ein Quarzit-Abbauort. Zusammen mit kleineren Siedlungen bilden sie nicht nur zwei bandkeramische "Siedlungsverbände" (bestehend aus Haupt- und Nebenorten sowie Sonder- oder Funktionsplätzen), sondern auch zwei Verarbeitungsketten mit Abbau, grober Weiterverarbeitung und Endbearbeitung des lithischen Rohstoffs Quarzit. Zwischen beiden Siedlungsverbänden zeichnen sich auch hinsichtlich der Keramik erstaunlich ausgeprägte Kommunikationsgrenzen ab. Es soll untersucht werden, welche wirtschaftlichen und sozialen Strukturen sich hinter der Massenproduktion von Quarzitgeräten verbergen. Da alle diese Erkenntnisse auf Lesefunden beruhen, sollen die örtlichen Verhältnisse durch eine Intensivprospektion (Feinbegehung, bodenkundliche und geomagnetische Aufnahme) genauer erforscht werden (1.-2. Monat). Auf dieser Grundlage sind im 4.-8. und im 13.-14. Monat des Forschungsprojekts begrenzte Ausgrabungen zu Haus- und Grubenbefunden geplant. Im Anschluß an diese Ausgrabungskampagnen, denen sich jeweils eine Auswertungsphase anschließt (9.-11. Monat und 15.-16. Monat), ist ein publikationsfertiger Abschlußbericht mit den entsprechenden Plänen, Tabellen und Materialabbildungen anzufertigen (17.-18. Monat).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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