Project Details
Möglichkeiten der frühen Prognose und Prävention schulischer Lese-Rechtschreibprobleme: Zur Relevanz von Merkmalen gestörter Sprachentwicklung
Applicant
Professor Dr. Wolfgang Schneider
Subject Area
Developmental and Educational Psychology
Term
from 2001 to 2007
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5305830
Zahlreiche Trainingsstudien zur phonologischen Bewusstheit haben den Beleg dafür erbracht, dass 'Risikokinder' im Hinblick auf den späteren Schriftspracherwerb schon im Kindergartenalter effektiv gefördert werden können. Allerdings ließ sich auch immer wieder zeigen, dass einige der späteren Problemkinder in den Kindergarten-Screenigs nicht negativ auffielen, was darauf hindeutet, dass die Sensitivität der verfügbaren ScreeningInstrumente noch verbesserungsbedürftig ist. Weiterhin hat es den Ansschein, dass die positiven Effekte der Fördermaßnahmen im Hinblick auf das Lesen v.a. die Dekodierfähigkeit und weniger das Leseverständis betrafen, das für die weitere Schullaufbahn von vergleichsweise größerer Bedeutung ist. Ein wesentliches Ziel des geplanten Projektes besteht deshalb darin, die Screeningprozedur so zu erweitern, dass auch Kinder mit spezifischen Sprachentwicklungsstörungen, die Defizite in der syntaktischen oder morphologischen Bewusstheit aufweisen und später vielfach Probleme im Bereich des Leseverständnisses entwickeln, in den Risikogruppen berücksichtigt werden können. Ein zweites Ziel des Forschungsvorhabens ist darin zu sehen, dass die in Vorläuferstudien schon erprobten Trainingskomponenten der phonologischen Bewusstheit um Fördermaßnahmen im syntaktischen/grammatikalischen Bereich ergänzt werden, die insbesondere den Bedürfnissen von Kindern mit spezifischen Sprachentwicklungstörungen gerecht werden sollten. Über den Einbezug von drei Alterskohorten und eine Kombination von Korrelations- und Interventionsstudien wird zu klären versucht, ob die geplanten Maßnahmen in der Tat zu besseren Vorhersagen des Schriftspracherwerbs und auch zu insgesamt größeren Präventionserfolgen führen.
DFG Programme
Research Grants