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Kleinstädte in Kursachsen. Wandlungen einer Städtelandschaft zwischen Dreißigjährigem Krieg und Industrialisierung
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Katrin Keller
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5306170
Die Arbeit besteht inhaltlich aus zwei Teilen, deren erster der Beschreibung von quantitativen und wirtschaftlich-strukturellen Entwicklungen der Städtelandschaft Kursachsen vom ausgehenden 17. bis ins beginnende 19. Jahrhundert gewidmet ist. Dabei geht es vor allem darum, das in der angelsächsischen Forschung entwickelte Konzept einer sog. frühneuzeitlichen Urbanisierung für eine konkrete Städtelandschaft und unter Einbeziehung der dort bislang ausgeschlossenen Kleinstädte zu überprüfen. Auf dieser Basis konnten sowohl quantitative Wachstumsprozesse wie strukturelle Veränderungen innerhalb der kursächsischen Städtelandschaft ausgemacht werden, an denen Kleinstädte nicht nur teilhatten, sondern in denen ihnen sogar eigenständige Bedeutung zukam. Der differenzierteren Betrachtung von drei im ersten Teil herausgearbeiteten Stadttypen (Ackerbürgerstädte, Exportgewerbestädte und Bergstädte) ist dann der zweite, umfangreichere Teil der Darstellung gewidmet. Anhand von vier ausgewählten Beispielen (Aue, Delitzsch, Frohburg und Schildau) werden Bevölkerungsentwicklung und Zuwanderung, Sozialstruktur, wirtschaftliche Charakteristika sowie Entwicklung der städtischen Verfassung, politischer Führungsschichten und des Verhältnisses Stadt-Territorialstaat untersucht. Abgeschlossen wird die Darstellung durch die Beschreibung von Konturen kleinstädtischer Lebenswelt um 18oo sowie städtisch-bürgerlichen Selbstverständnisses.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen