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Gott als das offenbare Geheimnis nach Nikolaus von Kues

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5306214
 
In der vorliegenden Studie wird das Denken des Nicolaus Cusanus als der Versuch erschlossen, die christliche Glaubenserfahrung Gottes als des offenbaren Geheimnisses philosophisch zu vermitteln. In vier Schritten erweist sich die Offenbarungsthematik dabei als universaler Interpretationsschlüssel für das cusanische Denken: Die innere Widersprüchlichkeit der Glaubenserfahrung eines zugleich verborgenen wie offenbaren Gottes wird zunächst als jenes Grundproblem identifiziert, zu dessen Lösung das philosophische Denken bei Cusanus ursprünglich hervorgeht. In ihrer Selbstreflexion entdeckt die Vernunft sodann, daß das Suchen und Finden der Offenbarkeit des im Glauben angenommenen Geheimnisses Gottes ihre ursprüngliche Bestimmung ist. Das Offenbarungshandeln Gottes wird so als die Mitteilung der Ermöglichungsbedingungen dafür einsehbar, daß die endliche Vernunft dieses ihr unendliches Ziel erreichen kann: Die extramentale Weltwirklichkeit, das natürliche Erkenntnislicht, die biblische Offenbarung mit ihrer Erfüllung in Jesus Christus und die eschatologische Vollendung lassen sich dann als die Offenbarkeitsdimensionen des göttlichen Geheimnisses interpretieren. In der trinitarischen Selbstdefinition des in allem Sein und Erkennen vorausgesetzten Prinzips des 'Nicht-Anderen' begreift Cusanus schließlich Geheimnis und Offenbarkeit als sich gegenseitig implizierende Wesensbestimmungen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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