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Untersuchung potentieller PERV-Transmission auf humane Endothelien in einem Schwein-auf-Javaner-Affen Xenotransplantationsmodell
Antragsteller
Professor Dr. Ulrich Martin
Fachliche Zuordnung
Dermatologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5306602
Die Zukunft von Xenotransplantation erscheint derzeit vor allem abhängig von der Frage, ob die verwendeten stark immunsuppressiven Strategien zur Übertragung porciner Erreger führen können. Von besonderem Interesse sind dabei porcine endogene Retroviren (PERV), da PERV's in der Lage sind, humane Zelllinien in vitro zu infizieren. Derzeit ist noch unklar, ob es auch in vivo, im Rahmen einer Xenotransplantation, zur Infektion humaner Zellen kommen kann. Obwohl Primatenmodelle sehr gut geeignet sind, die Bedingungen klinischer Xenotransplantation nachzuempfinden, und obwohl z.B. Pavianzellen mit PERV infizierbar sind, ist die Eignung entsprechender Modelle für PERV Infektionsstudien umstritten, da es immer noch unklar ist, ob Primatenzellen in gleichem Maße empfänglich für PERV-Infektionen sind, wie humane Zellen. Wir möchten daher untersuchen, ob es in einem Schwein-auf-Javaner-Affen-Transplantationsmodell, unter den stark immunsuppressiven Bedingungen der Xenotransplantation, zu einer PERV-Übertragung aus porcinen Nieren auf humane Endothelien kommen kann. Im Gegensatz zu allen bisher existierenden PERV-Infektionsmodellen kann in unserem Modell untersucht werden, ob aktuelle Strategien der Xenotransplantation, welche u.a. zur Schwächung (oder Eliminierung) der Komplement-vermittelten PERV-Virolyse führen, in vivo zur Infektion humaner Primärzellen und Gewebe führen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Michael Winkler