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Die Rolle der Ephrinliganden und des Ephrinrezeptors A4 beim Wachstum und der Ausrichtung von Spiralganglienneuriten in der Entwicklungsphase der Säugetiercochlea
Antragsteller
Dr. Dominik Brors
Fachliche Zuordnung
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5309156
In dieser Studie soll eine neue Hypothese über das Wachstumsverhalten von Spiralganglienneuriten während der Entwicklung der Säugetiercochlea untersucht werden. Die Wirkung eines bidirektionalen Zell-Signal-Systems, des Ephrin/Ephrinrezeptor-Systems auf das Wachstum von Spiralganglienneuriten soll im sensorischen Epithel der Cochlea überprüft werden. Nach bisherigen Erkenntnissen wirkt dieses System nicht durch Anziehungs-, sondern durch Abstoßungsprozesse und spielt bei vielen anderen Entwicklungsprozessen eine entscheidende Rolle. Die Wirkung von Ephrinliganden und Ephrinrezeptoren auf das Wachstum von Spiralganglienneuriten im Innenohr soll in Zellkulturen von Spiralganglienexplantaten unter Zugabe löslicher Ephrine untersucht werden. Mögliche Unterschiede im Wachstumsverhalten von Neuriten sollen zusätzlich auf homogenen und mit Grenzflächen versehenen Ephrin-beschichteten Oberflächen beurteilt werden. In einem zweiten experimentellen Schritt ist die Entwicklung transgener Mäuse geplant, die selektiv in den sensorischen Zellen des Innenohres den Ephrinrezeptor A4 (EphA4) überexprimieren. Da in ersten Studien gezeigt wurde, daß EphA4 nicht in Haarzellen, sondern in Stützzellen der Cochlea exprimiert wird, kann durch die ektope Expression dieses Rezeptors bei den transgenen Mäusen die Wirkung auf das Wachstumsverhalten von Spiralganglienneuriten in vivo untersucht werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Kooperationspartner
Professor Allen F. Ryan, Ph.D.