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Selbstliebe und Geselligkeit. Untersuchungen zum Verhältnis von naturrechtlichem Denken und moraldidaktischer Literatur im 17. und 18. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5309386
 
Im Ausgang von der neueren literaturwissenschaftlichen Diskussion des Phänomens der "Empfindsamkeit" im 18. Jahrhundert wird untersucht, welche Bedeutung das im profanen Naturrecht der Frühen Neuzeit ausgebildete Konzept der "Geselligkeit" (socialitas) unter der anthropologischen Prämisse der "Selbstliebe des Individuums" (amor sui) für die moraldidaktische Literatur der Aufklärung in Deutschland (Moralische Wochenschriften, Lehrdichtung, Roman nach 1750) gehabt hat. Die aufgewiesenen Interferenzen zwischen der praktischen Philosophie und Theologie sowie der "schönen Literatur" zeigen, dass die als spezifisch bürgerlich betrachteten Moralvorstellungen im 18. Jahrhundert aus dem naturrechtlichen Denken hervorgehen, d.h. die in der Spätaufklärung formulierten emanzipatorischen Ansprüche zu den nicht intendierten Folgen der älteren Naturrechtsdoktrin gehören.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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