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Untersuchungen zur Pathogenese der Neurofibromatose 2

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5309398
 
In diesem Antrag soll die langjährige Erfahrung bei der Kultivierung kranker und gesunder Schwannzellen und in der Analyse differentieller Schwannzellgenexpression kombiniert werden, um die Schwannomentstehung zu untersuchen. In der Arbeitsgruppe von Herrn Hanemann wurde kürzlich mit der Etablierung von NF2 Schwannomzellkulturen ein in vitro Model für die NF2 etabliert. In diesen Kulturen wurde neben einer abnormen Wachstumsfaktor unabhängigen Proliferation u.a. eine deutlich veränderte Morphologie der Schwannomzellen gefunden. Nichtsdestotrotz ist die abnorme Schwannzelldifferenzierung noch völlig ungenügend untersucht. Für das Verständnis der Schwannomentstehung ist aber wesentlich die abnorme Schwannzelle exakt zu charakterisieren. Dies soll an genotypisierten Schwannomen von genetisch charakterisierten Patienten im Rahmen des Antrages geschehen. Hierbei ist eine molekulargenetische Charakterisierung der beiden Mutationen im NF2-Gen der untersuchten Schwannomme wichtig. Dies soll durch die Arbeitsgruppe von Herrn Kaufmann erfolgen. Das in vitro Zellkulturmodel der NF2 ist nicht nur momentan das einzig verfügbare Model für NF2, sondern auch ein wichtiger Grundstein für die geplanten Untersuchungen. Als erstes soll die Expression in der Schwannzellbiologie bekannter Antigene untersucht werden. Darüber hinausgehend sollen mittels zweier komplementärer differentieller Hybridisierungsverfahren Gene und zelluläre Signalwege, die an der Schwannomentstehung beteiligt sind, identifiziert und dann in dem zur Verfügung stehenden in vitro Model untersucht werden. In ersten Vorexperimenten mit cDNA Arrays konnten ca. 70 differentiell regulierte Klone identifiziert werden. Darunter auch potentiell hoch interessante Zelloberflächenmoleküle und Moleküle intrazellulärer Signalkaskaden. Es soll ein cDNA Sreening Ansatz folgen, der auch nach wenig abundanten unbekannten Klonen sucht. Das letztendliche Ziel ist es, zu verstehen, wie Mutationen in Merlin zu Bildung von Schwannomen führen und möglicherweise Hinweis auf zukünftige "therapeutische" Ansatzpunkte in dem in vitro System zu finden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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