Project Details
Therapie lärm- und knallbedingter Hörschäden
Applicant
Professorin Dr. Kerstin Lamm
Subject Area
Otolaryngology, Phoniatrics and Audiology
Term
from 2001 to 2005
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5309508
Die häufigsten Ursachen von Hörschäden und Tinnitus sind Lärmbelästigungen (31-38%) und Knalltraumata (5-12%). Da aus der experimentellen und klinischen Forschung nicht bekannt ist, womit sich diese Hörschäden wirksam therapieren lassen, sollen in vivo (Meerschweinchen) effektive medikamentöse Therapiemaßnahmen erarbeitet werden. Die Schallbelastungen werden mit Breitband-Rauschen, impulshaltigem Schall und Knall-Ereignissen durchgeführt. Entsprechend der pharamkologischen Wirkprofile und Pharmakokinetik werden konventionelle (Prednisolon, Hydroxyethylstärke, Pentoxifyllin) und neue (die antioxidativ-neuroprotektive alpha-Liponsäure, die neurotrophen Substanzen GDNF, BDNF und NT-3, sowie ein Dopamin-Derivat) Therapeutika über eine Dauer von 3 Tagen bis 3 Wochen oral oder intravasal verabreicht, oder lokal auf die Rundfenstermembran appliziert. Die Therapie beginnt unmittelbar vor oder nach der Schallbelastung, oder nach einem Intervall von 1 bis 3 Tagen, um einen möglichen prophylaktischen Effekt zu untersuchen bzw. therapeutische Zeit-Fenster zu erarbeiten. Die Therapie-Effekte werden mit Hilfe der Distorsionsprodukte der otoakustischen Emissionen und der frequenzspezifisch abgeleiteten Summenaktionspotentiale des Hörnerven und der Hirnstammpotentiale, sowie mit morphologischen Untersuchungen (Zytokochleogramme; Transmissions-Elektronenmikroskopie) interpretiert.
DFG Programme
Research Grants
Participating Person
Professor Dr. Wolfgang Arnold