Detailseite
Projekt Druckansicht

Flächendeckende geophysikalische Prospektion im Bereich der wikingerzeitlichen Siedlung von Haithabu bei Schleswig

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5309916
 
Die wikingerzeitliche Siedlung von Haithabu (bei Schleswig) zählt zu den herausragenden archäologischen Denkmälern des nördlichen Mitteleuropas. In der ersten Hälfte des 8. Jhs. gegründet gewann der Platz aufgrund seiner günstigen verkehrsgeographischen Lage zwischen Nord- und Ostsee schon bald überregionale Bedeutung als politisches und ökonomisches Zentrum. Aufgrund der äußerst komplizierten Befundverhältnisse konnten bislang nur ca. 5 % des Siedlungsareals innerhalb des Halbkreiswalles ausgegraben werden. Die innere Struktur der ca. 24 ha großen Siedlung ist bislang weitgehend unbekannt. Hier können heute verfeinerte geophysikalische Prospektionsmethoden entscheidende Einblicke gewähren. So fehlen im Siedlungsbild bisher beispielsweise Bereiche, in denen das regionale Marktgeschehen abgewickelt wurde; auch erscheint es durchaus realistisch, durch eine geophysikalische Prospektion näheres über die soziale, politische und sakrale Topographie (Königshalle, Bischofskirche?) Haithabus zu erfahren. Wesentliches Ziel des Projektes ist darüber hinaus, den im Bereich geophysikalische Prospektion führenden Arbeitsgruppen aus Kiel, Marburg, München und Wien die Möglichkeit zu bieten, ihre Verfahren und Arbeitstechniken zu vergleichen. Dabei bieten die unterschiedlichen Gegebenheiten innerhalb des Siedlungsareals (Feuchtböden, Wiesenflächen, ehemals bestellte Ackerflächen) günstige Voraussetzungen für einen differenzierten Methodenabgleich.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung