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Bewusst, verkörpert, emotional?! - KI als Herausforderung für die theologische Anthropologie

Antragstellerin Dr. Caroline Helmus
Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 531016379
 
Das primäre Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, die Relevanz der KI-Forschung mit einem besonderen Fokus auf verhaltensbasierte KI mit ihren Körper- und Emotionskonzepten für die theologische Anthropologie aufzuzeigen, zu prüfen und kritisch-konstruktiv einzubinden. Dazu bedarf es (1) einer ausführlichen Rekonstruktion der heterogenen KI-basierten Forschungsansätze und einer Einordnung ihrer philosophischen und anthropologischen Grundannahmen. Mit dieser Systematisierung kann in einem weiteren Schritt eine Forschungslücke geschlossen werden, indem in die neueste verhaltensbasierte KI-Forschung eingeführt wird. Denn die bisherige fundamentaltheologische oder religionsphilosophische Rezeption von KI, setzt sich ausschließlich mit der Möglichkeit einer computationalen Erzeugung mentaler Vermögen auseinander. In einem zweiten (2) Schritt soll eine verschränkende Rezeption erfolgen. Unter Berücksichtigung leiblicher und bewusstseinstheoretischer Ansätze innerhalb der theologischen Anthropologie erfolgt eine kritische Einordnung der KI-Forschung, wie z.B. der Anthropomorphisierung von KI und ihrer Funktionalisierung mentaler und physischer Vermögen. Im Sinne einer wechselseitigen Bereicherung findet zugleich eine kritische Prüfung der Relevanz dieser Ansätze für theologisch-anthropologische Verkörperungsdiskurse statt. Im Wissen um die epistemische Bedingtheit, die jedem Selbst- und Weltbild zugrunde liegt, soll wechselseitig nach den konstruktiven Diskurspotenzialen der jeweiligen anthropologischen Konzepte gefragt werden, um nicht nur die jeweiligen kritischen Leerstellen hervorzuheben, sondern in einer Verschränkung der Perspektiven nach den bereichernden Potenzialen zu fragen. Im Sinne einer interdisziplinär anschlussfähigen theologischen Anthropologie gilt es hier, die Relevanz von Technik für den Menschen aufzuweisen und damit nicht nur dem Desiderat der relationalen Bezogenheit auf Technik zu begegnen, sondern sich auch bereits praktizierten technologischen Körperkonzepten zuzuwenden. Die wissenschaftliche Zielsetzung des Forschungsprojekts zeichnet sich entsprechend durch folgende Leitfragen aus: 1. Welche anthropologischen Erkenntnisse lassen sich aus einer Untersuchung von (verhaltensbasierter) Künstlicher Intelligenz mit einem besonderen Fokus auf die Forschungsfelder der Embodied Robotics und des Affectice Computing, am Beispiel der Roboter Cog und NAO, ziehen? 2. Was sind die Konsequenzen des Diskurses für leibphänomenologische Ansätze einer theologischen Anthropologie mit der verhaltensbasierten KI, mit besonderem Fokus auf das: a. Bewusstseinsverständnis? b. Körperverständnis? c. Emotionsverständnis?
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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