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Transport und Alterung primärer und sekundärer Aerosolbestandteile in den höheren Schichten der Arktischen Troposphäre (TransArctic)

Fachliche Zuordnung Physik und Chemie der Atmosphäre
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 531020996
 
Bei dem hier eingereichten "TransArctic" Projekt soll die chemische Zusammensetzung von Aerosolpartikeln und Wolkenresiduen in den höheren Schichten der arktischen Troposphäre untersucht werden. Dabei wird das Hauptaugenmerk auf die chemische Analyse von drei atmosphärisch relevanten analytisch erfassbaren Stoffgruppen gelegt: a) gängige anorganische Kat- und Anionen (z.B. Natrium, Magnesium, Ammonium, Chlorid, Sulfat, etc.), b) Alkylamine (DMA, TMA, DEA, TEA, etc.) und c) Iodat und Abkömmlinge. Diese Stoffgruppen repräsentieren bekannte, dominierende primär emittierte und sekundär gebildete Komponenten der unteren arktischen Troposphäre. Ihre multiphasenchemische Alterung, deren Transport in die höheren Schichten der Troposphäre und ihr Beitrag zur Wolkenbildung und somit ihre Rolle zur Arktischen Verstärkung im Rahmen des Klimawandels sind hingegen noch kaum verstanden. Die oben genannten Ionen und Verbindungen sollen von offline Filtern analysiert werden, welche über einen virtuellen Gegenstrom-Impaktor (CVI) während der Flugzeug-basierenden "ACLOUD" Kampagne (2017) in der Arktis beprobt wurden. Diese vielseitige Kampagneermöglicht den Vergleich mit und die Ergänzung von zahlreichen anderen online-erfassten Daten, z.B. des Aircraft-based Laser Ablation Aerosol Mass Spectrometer (ALABAMA). Diese seltenen Daten werden dann mit Messungen von der synchron durchgeführten Schiffskampagne "PASCAL/SiPCA" (2017), verglichen. Im weiteren Verlauf des DFG Projektes sollen weitere offline Aerosolfilter im Rahmen der geplanten Flug-Kampagne "BACSAM-II" (2024) beprobt, analysiert und ausgewertet werden. Im Rahmen des "TransArctic" Projektes kommen hochentwickelte statistische und Luftmassen-Trajektorien Auswertemethoden zum Einsatz um den Einfluss der Luftmassenhistorie (z.B. Meereis versus offenes Meer), der Sammelhöhe und multiphasenchemischer Prozesse inklusiver Wolkenchemie intensiver zu untersuchen. Die erzielten Erkenntnisse werden einen wertvollen Beitrag zum besseren Verständnis des komplexen Wechselwirkens der verschiedenen Kompartimente der arktischen Umwelt (Aerosolpartikel, Wolken, Meereis, offenes Meer, Land) und somit ein Puzzleteil bei der arktischen Verstärkung leisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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