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Dynamische Räume: Das Asklepiosheiligtum von Kos bei Fest und Heilungsritual

Antragstellerin Dr. Asja Müller
Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 531069983
 
Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, hellenistische Architektur (am Beispiel des Asklepieions von Kos) zu einem bestimmten Zeitpunkt (Mitte des 2. Jhs. v. Chr.) hinsichtlich ihrer Wechselwirkung mit der Handlung und Wahrnehmung menschlicher Akteur*innen (auswärtige Festbeobachter [Theoroi]; lokal ansässige Heilsuchende) in zwei konkreten antiken Erfahrungssituationen (Fest und Heilungsritual) zu analysieren. Die geplante Untersuchung konzentriert sich auf den Hellenismus, da dieser Zeitabschnitt nach den Erkenntnissen der historischen Forschung ein Schlüsselmoment in der Entwicklung eines neuen Bewusstseins für die Steuerung der Akteur*innenreaktion darstellt. Als heuristisches Instrument wird dabei ein von Grund auf neu zu erstellendes, digitales Modell der Sakralanlage dienen, das (neben anderen) diese Akteur*innenkörper als Avatare einschließt und zur Simulation ihrer jeweils spezifischen Bewegungs- und Wahrnehmungsmuster fähig ist (Serious-Gaming-Ansatz). Als Ergebnis soll am Ende der Projektlaufzeit nicht nur die Erkenntnis stehen, welche Art von Raumkonstellationen in Hinblick auf bestimmte Akteur*innentypen und Handlungen designt worden sind; es geht ganz dezidiert auch darum, Erklärungsmodelle für die Gestaltung dieser prozessualen Raumwahrnehmungsoptionen zu entwerfen, die an den jeweiligen Akteur*innentypus und seine Handlungen gebunden waren (z. B. gezielte Bewegungs- und Blicklenkung der fremden Festbeobachter als Mittel, um die ästhetische [Außen-]Wirkung des Festes zu steuern). Es gilt also, in Ergänzung bisheriger übergreifender Schlussfolgerungen zur hellenistischen Architektur, die Diversität antiken, gebauten Raumes stärker ins Auge zu fassen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Professor Dr.-Ing. Martin Kim
 
 

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