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Russische Künstlerinnen der Moderne (1870-1930). Historische Studien. Kunstkonzepte, Weiblichkeitsentwürfe

Antragstellerin Professorin Dr. Ada Raev
Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5311428
 
Vorliegende Arbeit analysiert, basierend auf reichem Quellenmaterial, die komplexe Professionalisierungsgeschichte bildender Künstlerinnen in Rußland. Im ersten Teil werden jene mentalitätsgeschichtlichen, politischen, ökonomischen und institutionellen Voraussetzungen behandelt, unter denen Frauen nicht nur Zugang zur Profession der Künstlerin, sondern auch öffentliche Aufmerksamkeit und Reflexionsvermögen um die eigene Rolle erlangten. Es geht dabei einerseits um Langzeitfaktoren wie Weiblichkeitsbilder in der russischen Orthodoxie, Spielräume der Frauen in der russischen Adelsgesellschaft seit dem 18. Jh., um die von der "Intelligentsija" gestellte "Frauenfrage" im Zuge der Reformen Alexanders II., andererseits um sich entwickelnde informelle und institutionelle Möglichkeiten der Künstlerinnenausbildung und Formen der professionellen Sozialisation der Künstlerinnen. Im zweiten Teil werden am Beispiel prominenter und weniger bekannter russischer Künstlerinnen der Moderne und der Avantgarde die Wirkungsfelder für Frauen in verschiedenen Gattungen der bildenden Kunst wie Kunstgewerbe und Design, Graphik und Buchkunst, Bildhauerei, Malerei, Szenographie und Modegestaltung behandelt. Theoretische Positionen und Selbstbilder der Künstlerinnen werden Mustern der Fremdwahrnehmung durch Kunstkritik und Kollegen gegenübergestellt.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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