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Ökonomik biologischer Pflanzenschutzverfahren im Freilandgemüsebau

Fachliche Zuordnung Agrarökonomie, Agrarpolitik, Agrarsoziologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5311610
 
Der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln (PSM) wird aufgrund der damit verbundenen Umwelt- und Gesundheitsprobleme kontrovers diskutiert. Besonders betroffen davon ist der Freilandgemüsebau, da von Gemüse i.d.R. große Teile der Pflanze, meist unverarbeitet, verzehrt werden. Biologische Bekämpfungsmethoden im weiteren Sinne sind grundsätzlich geeignet, die Anwendung von PSM zu reduzieren. Bislang sind derartige Verfahren des Pflanzenschutzes im Freilandgemüseanbau von der Praxis nur in geringem Umfang übernommen worden, obwohl bereits positive Erfahrungen damit vorliegen. Solche nicht-chemischen Verfahren des Pflanzenschutzes werden nur dann breiten Eingang in die Anbaupraxis finden, wenn sie gegenüber den derzeit überwiegend zum Einsatz kommenden chemischen Verfahren eine vergleichbare Kostenleistungsbilanz aufweisen. Die Frage der Wirtschaftlichkeit biologischer Verfahren soll auf der Grundlage eines stochastischen bioökonomischen Simulationsmodells bearbeitet werden. Mit Hilfe des Modells sollen verschiedene Produktionssysteme des Freilandgemüsebaus miteinander verglichen werden. Die Datengrundlage wird über vergleichende Produzentenbefragungen in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden, über eine Experten-Internetdiskussion und mit Hilfe von auf Workshops formierten Expertenpanels erarbeitet. Mit dem Simulationsmodell soll die relative Vorteilhaftigkeit des biologischen Pflanzenschutzes im Vergleich zu konventionellen Verfahren ermittelt werden. Darüber hinaus sollen die Auswirkungen verschiedener institutioneller Rahmenbedingungen im Bereich des Pflanzenschutzes auf die Vorteilhaftigkeit biologischer Pflanzenschutzstrategien analysiert werden. Die Ergebnisse sollen politischen Entscheidungsträgern bei der Formulierung von nachhaltigen Pflanzenschutzstrategien im Freilandgemüseanbau als Informationsgrundlage dienen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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