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Gemeinsame Grundlagen von physiologischen Belohnungs- und pathopysiologischen Sensibilisierungsprozessen - Beteiligung purinerger Mechanismen

Antragsteller Dr. Holger Kittner
Fachliche Zuordnung Pharmakologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5313912
 
Das mesolimbisch-mesocorticale dopaminerge Transmissionssystem spielt für die Vermittlung der endogenen Belohnung biologisch sinnvoller Verhaltensmuster eine entscheidende Rolle. Andererseits bilden adaptive Veränderungen in diesem System die pathophysiologische Grundlage für die Entstehung von Erkrankungen wie Schizophrenie und Sucht. Es gibt erste Hinweise dafür, daß dem endogenen, extrazellulären Adenosins 5-triphosphat (ATP) eine Verstärkerfunktion für diese Mechanismen zukommt. Tierexperimentelle Untersuchungen zur Nahrungsaufnahme (physiologischer Belohnungsmechanismus) sowie zur Amphetamin (AMPH)- bzw. Nicotin-induzierten Sensibilisierung (pathophysiologischer Prozeß) sollen zur weiteren Klärung gemeinsamer, grundlegender Mechanismen sowie der Rolle von P2-Rezeptoren bei der Modulation des endogenen Belohnungssystems beitragen. Neben der Charakterisierung der gewählten Modelle und der Untersuchung des Zusammenspiels verschiedener Transmissionssysteme soll einer möglichen Balance zwischen endogenem ATP und Adenosin sowie dem neuronalen Transcript CART besonderes Augenmerk gelten. Darüber hinaus sind von den geplanten Untersuchungen auch neue Erkenntnisse über Zusammenhänge zwischen Sucht und psychisch-bedingten Ernährungsstörungen zu erwarten. Die Beeinflussung von dopaminergen Mechanismen im mesolimbisch-mesocorticalen System durch P2-Rezeptor-aktive Verbindungen könnte der Suche nach alternativen pharmakotherapeutischen Möglichkeiten bei Schizophrenie und Sucht sowie bei Ernährungsstörungen neue Impulse verleihen
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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