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Das elende Selbst und das schöne Sein. Autonomie des Individuums und seiner Kunst bei Karl Philipp Moritz

Antragsteller Oliver Cech
Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5314288
 
Tiefenpsychologie und Autonomie des Schönen treffen zusammen im Werk von K.P. Moritz, den Goethe seinen "vom Schicksal verwahrlosten Bruder" nanne. Als Herausgeber des "Magazins zur Erfahrungsseelenkunde", als Autor des psychologischen Romans "Anton Reiser" gehört Moritz zu den Begründern der empirischen Psychologie; mit der "Bildenden Nachahmung des Schönen" geht auf ihn aber ebenso eines der radikalsten Manifeste der Autonomieästhetik zurück. Ihrerseits psychoanalytisch argumentierend, spürt die vorliegende Studie den Zusammenhang des scheinbar Disparaten auf. Indem sie gegen alle bisherigen Deutungstradition auf die individualpsychologische Funktion der Autonomieästhetik hinweist, schärft sie den Blick auf die Wechselwirkung zwischen der historischen Freisetzung des Individuums und der Autonomisierung seiner Kunst. Eine Wechselwirkung, die bis in die unmittelbare Gegenwart reicht. Insofern wirft der im 18. Jahrhundert gefundene Zusammenhang neue Fragen auch für unsere Zeit auf.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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