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Die Legitimierung der mittelasiatischen Mangitendynastie in den Werken ihrer Historiker (18. - 19. Jahrhundert)

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5316408
 
Die transoxanischen Geschichtswerke des 18. und frühen 19. Jahrhunderts sind bislang kaum untersucht, geschweige denn ediert worden; einige dienten bestenfalls als Informationsquelle für die politische Geschichte jener Zeit. Im Mittelpunkt vorliegender Arbeit stehen neun persisch/tadschikischsprachige Herrschergeschichten sehr unterschiedlicher Färbung. Sie sind den ersten vier Potentaten der neuen Dynastie der Mangiten gewidmet, welche in der Mitte des 18. Jahrhunderts im Chanat von Buchara (vor allem auf dem Gebiet des heutigen Usbekistan und Tadschikistan) die Macht ergriff. Die mangitischen Geschichtsschreiber befassen sich in erster Linie mit der zeitlichen und überzeitlichen Legitimierung der neuen Herrscher: die ersten beiden Machthaber werden teils in eine mongolische, teils in eine iranische Tradition gestellt, der dritte und der vierte Staatsmann hingegen werden mit unterschiedlichen islamischen Insignien als legitime Oberhäupter in Szene gesetzt. Ziel der Arbeit ist nicht die Rekonstruktion einer historischen Wirklichkeit, vielmehr werden aus den divergierenden Porträts dieser vier Herrscher die politischen Intentionen und Leitideen der jeweiligen Autoren herausgearbeitet und miteinander verglichen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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