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Archäologische, numismatische und naturwissenschaftliche Forschungen zum keltisch-römischen Heiligtum und Oppidum auf dem Mart- und Hüttenberg bei Pommern und Karden an der Untermosel

Antragsteller Dr. Hans-Helmut Wegner
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2001 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5320024
 
Seit dem 19. Jahrhundert ist auf dem Martberg bei Pommern-Karden ein ausgedehnter römischer Tempelbezirk bekannt. Weiheinschriften sichern den Kult des Lenus Mars. In den 80er Jahren des 19. Jhs. konnte nachgewiesen werden, dass das Heiligtum zentral und exponiert innerhalb einer befestigten Großsiedlung, wahrscheinlich mit Oppidumcharakter, gelegen war. Im Rahmen des DFG-SPP Romanisierung wurden etwa zwei Drittel des Tempelbezirks erneut ausgegraben. Der zuvor schon postulierte laténezeitliche Ursprung bestätigte sich. Es konnten 10-12 Phasen in Holz und Steinbauweise nachgewiesen werden. Erstmals besteht in Deutschland die Chance, eine differenzierte Vorstellung von Genese, Entwicklung und Ende eines komplex strukturierten, mehr als 600 Jahre existierenden Kultbezirks zu gewinnen. Gute Befunderhaltung und ein quantitativ und qualitativ bedeutendes Fundspektrum sichern beste Erfolgsaussichten. Ziele des auf 10 Jahre konzipierten, interdisziplinären Lanfristvorhabens sind 1. die vollständige Freilegung des Heiligtums - erwartet werden neue Erkenntnisse zum keltisch-römischen Opferwesen und zur Struktur und Funktion der eisenzeitlichen und römischen Sakralarchitektur-, 2. Gewinnung einer repräsentativen Vorstellung zur Zeitstellung, Größe und Funktion der Siedlung und 3. Klärung der Rolle keltischer und römischer Münzen im Kult sowie des Martbergs als Münzprägestätte und regionales Zentrum.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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