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Wortstatus in den Togo-Restsprachen, insbesondere Akebu und Adele

Antragsteller Dr. Andrey Shluinsky
Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 532192624
 
Das Projekt zielt darauf ab, das Problem des Wortstatus in den Togo-Restsprachen (TRS; < Kwa; Westafrika) zu lösen, insbesondere in Akebu und Adele. Der theoretische Diskurs über Wortstatus hat gezeigt, dass eine Definition von Worten als sprachspezifische Konzepte vielversprechend ist. Gleichzeitig ist es dringend erforderlich, den Wortstatus in unterbeschriebenen Sprachen zu erforschen. Die geplante Forschung basiert auf meinen Felddaten, vorhandenen sowie auf zusätzlichen. Da Objektsprachen wenig untersuchte sind, hat das Projekt eine dokumentationslinguistische Komponente. Die Sprachen repräsentieren die beiden Gruppen der TRS, und somit wird das Projekt ein vorläufiges Bild der gesamten Sprachgruppe zeigen. Für beide Sprachen wird die Hypothese (i) getestet: (i) In einer gegebenen Sprache gibt es phonologische und morphosyntaktische Merkmale, die miteinander korrelieren und es erlauben, zwischen einer begrenzten Anzahl von möglichen morphologischen Einheiten und einer begrenzten Anzahl von möglichen Morphemgrenzen zu unterscheiden. Durch die Anwendung der allgemein formulierten Hypothese (i) auf spezifische Sprachdaten verfolgt das Projekt zwei Ziele: Einerseits soll die Analyse der Grammatik der TRS konsistent gemacht werden und andererseits soll sie zur einer breiteren typologischen Untersuchung des Wortstatus beitragen. Ich konzentriere mich auf 3 Forschungsfragen. F1: Gibt es konsistente Beweise für den phonologischen Wortstatus in TRS? Gibt es eine Korrelation oder eine Implikationshierarchie zwischen Merkmalen, die den phonologischen Wortstatus in TRS belegen? Die folgenden Phänomene werden als Kriterien für phonologischen Wortstatus verwendet: Vokalharmonie, Ton und Betonung, Fusion und phonologische Reduktion sowie Pausen. F2: Gibt es konsistente Beweise für den morphosyntaktischen Wortstatus in TRS? Gibt es eine Implikationshierarchie zwischen Merkmalen, die den morphosyntaktischen Wortstatus in TRS belegen? Mögliche Kriterien für morphosyntaktischen Wortstatus sind: funktionale Grammatikalisierung, Flexionsmarkierung, Projektion einen vollständigen Phrasenstruktur, Nichtspezifizität und Status als anaphorische Insel; eingeschränkter Gebrauch; lineare Einfügung von syntaktisch unabhängigem Material. F3: Gibt es eine Korrelation zwischen phonologischen und morphosyntaktischen Einheiten in den TRS? Gibt es Kriterien für die Unterscheidung von morphologischen Einheiten sowohl in der Phonologie als auch in der Morphosyntax? Wenn es in einer Sprache Phänomene gibt, die sowohl in der Phonologie und in der Morphosyntax korrelieren, kann man diese Korrelation als sprachspezifisches Kriterium verwenden, um morphologische Einheiten zu unterscheiden. Wenn es genügend solcher sprachspezifischen Kriterien gibt um eine begrenzte Anzahl von Typen morphologischer Einheiten festzustellen, erhält F3 eine bejahende Antwort und Hypothese (i) gilt für die untersuchte Sprache. Die Forschungsergebnisse sollen 3 Zeitschriftenartikel umfassen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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