Inverse Multiscale Geoid Computation
Final Report Abstract
Das DFG–Projekt stützt sich mathematisch auf drei unterschiedliche Ausgangssituationen: (1) Als Approximationsfläche an das Geoid wurde eine Fläche (z.B. ein Ellipsoid) gewählt, die sich umkehrbar eindeutig auf eine Innensphäre abbilden lässt. Die Transformationsformel für Integrale erlaubt dann den effizienten und ökonomischen Einsatz von bekannten Multiskalenmethoden der Sphäre für die Approximationsfläche. (2) Als Runge–Fläche innerhalb des Geoids wird eine Sphäre (Bjerhammar–Sphäre) gewählt. Konstruktive Approximation über ein Randwertproblem wird durch polynomiale (d.h. “Outer Harmonics”) exakte Integrationsformeln gewährleistet, die ihre Knoten auf der Runge–Sphäre und ihre “Inputwerte” von der regulären Fläche oder dem Außenraum beziehen. Die Multiresolution erfolgt über bandlimitierte Skalierungs- und Waveletfunktionen. Die numerische Umsetzung erforderte intensive Studien zur Spezifikation geeigneter Knotensysteme. Um bessere Stabilität in der Modellierung zu gewinnen, war es ratsam, mehr Datenpunkte als nötig in den auftretenden linearen Gleichungssystemen zu benutzen. Der zu zahlende Preis waren aufwendige Methoden unter Berechnung der Pseudoinversen. Die Numerik zeigte allerdings keinen Genauigkeitsverlust für beliebige georelevante reguläre Flächen gegenüber sphärischen Referenzflächen. (3) Der Runge–Gedanke wird durch Regularisierung unter Verwendung von Flächenpotentialen mit Werten generiert auf inneren Parallelflächen umgesetzt. Dies erlaubt z.B. die Formulierung von Randwertproblemen in (regularisierten) Integralgleichungen vom Fredholmschen Typ, die diskret in Baumstruktur nach einem “Fast– Wavelet–Mechanismus” auswertbar sind. “Zooming–In” vom Globalen zum Lokalen erfolgt effizient mit ortslokalisierenden Potentialwavelets. Für die Geoidbestimmung erwiesen sich die Varianten (1) und (3) als die bei weitem ökonomischere Wahl. Für die Sphäre ergaben sich sogar sehr schnell präzise Ergebnisse. Darüberhinaus können die Verfahren (1) und (3) die Lokalisierung der Skalierungsfunktionen auf regulären Flächen für ein “Zooming–In” besser ausnutzen. Dennoch muss man sagen, dass auch die Ergebnisse für das Runge–Verfahren (2) zu inneren sphärischen Runge–Flächen (Bjerhammar–Sphären) ein großer Schritt in Richtung “Wissenschaftliches Rechnen” auf beliebigen regulären Flächen ist. Es wurde möglich, bis Grad 100 unter Verwendung von “Outer Harmonic”–basierten, d.h. bandlimitierten Multiskalenrealisationen zu rechnen. Darüber hinaus ist anzumerken, dass der Umgang mit einem nicht–trivialen a o Nullraum, wie z.B. im Molodensky–Randwertproblem, adäquat gelöst werden konnte.
Publications
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