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Soziale und räumliche Umweltgerechtigkeit - Environmental Justice in Deutschland

Fachliche Zuordnung Öffentliches Recht
Förderung Förderung von 2001 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5323554
 
Ziel des beantragten Projektes ist es, die thematischen Schnittstellen und Zusammenhänge zwischen staatlichem Umweltschutz auf der einen und sozialer wie räumlicher Gerechtigkeit auf der anderen Seite darzustellen und zu systematisieren. Weiterhin sollen etwaige Gegenläufigkeiten dieser beiden gesellschaftlichen Grundbelange erfaßt werden und nach Möglichkeiten des Ausgleiches gesucht und gegebenenfalls optimierende Lösungen erarbeitet werden. Dabei soll insbesondere die in den USA unter dem Titel "Environmental Justice" geführte Diskussion um die Platzierung besonders umweltgefährdender Anlagen in Gebieten mit vor allem Minderheiten und sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen aufgegriffen werden. Es soll der Frage nachgegangen werden, ob das Positionieren solcher Anlagen und die damit verbundene Konzentration von gesundheitlichen Risiken die betroffene Bewohnerschaft aufgrund sozialer Faktoren wie Einkommen, ethnische Zugehörigkeit etc. im Vergleich zu Einkommensstärkeren überproportional belastet und damit eine Maxime des "fair siting" mißachtet. Weiterhin soll geklärt werden, ob eine solche überproportionale Belastung einzelner Bevölkerungsgruppen mit Umweltrisiken als Ausdruck von Diskriminierung einer Abhilfe bedarf oder ob sie lediglich auf ökonomische Wirkungszusammenhängen beruht und als Bestandteil allgemeiner, auch sonstiger wirtschaftlicher Ungleichheiten hinzunehmen ist. Schließlich sollen Möglichkeiten und Grenzen für Kompensationen (wie etwa Ausgleichszahlungen) insbesondere für die Standortgemeinden für umwelt- und gesundheitsbelastende Anlagen im Rahmen eines ökologischen Ausgleichs analysiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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