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Partielles Schmelzen von Gabbros in "Hochtemperatur-Scherzonen" - Schmelzexperimente an gabbroiden Gesteinen aus den ODP-Bohrungen 176 und 153

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5323934
 
Die ozeanische Kruste hat im Durchschnitt eine basaltische Zusammensetzung, in Kontrast zu der insgesamt granitischen kontinentalen Kruste. Die Existenz von ozeanischen Graniten, sog. Plagiograniten, belegt, daß Granite sich auch innerhalb der basaltischen ozeanischen Kruste bilden können. Als Mechanismus für die Entstehung dieser Magmen kommen 1) die fraktionierende Kristallisation von MORB-Basalten und 2) partielle Aufschmelzung bereits existierender Gabbros in Frage. In Hochtemperatur-Scherzonen im plutonischen Stockwerk der ozeanischen Kruste herrschen extrem hohe metamorphe Bedingungen, bei denen gabbroide Gesteine partiell schmelzen können, insbesondere bei hoher Wasseraktivität. Im Rahmen dieses Antrages soll über eine experimentelle Studie erstmalig untersucht werden, inwieweit das partielle Aufschmelzen von Gabbros das Potential besitzt, plagiogranitische Teilschmelzen zu generieren. Dafür sollen Aufschmelzversuche an 4 typischen, unterschiedlich zusammengesetzten Gabbros aus den ODP-Bohrungen (südwestindischer Rücken) und Leg 153 (mittelatlantischer Rücken) durchgeführt werden. Die Zusammensetzungen der experimentellen Schmelzen sollen mit denen von Plagiograniten aus den ODP-Bohrungen verglichen werden. Die geplanten Arbeiten sind Pilotuntersuchungen für eine weiterführende experimentelle Studie im Rahmen des SPP/ODP und beinhalten Voruntersuchungen für ein geplantes Leg.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Professor Dr. Jonathan Snow
 
 

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