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Molekulare Erkennungsstrukturen von Kryoglobulin-Antigenen
Antragsteller
Professor Dr. Michael Przybylski, Ph.D. (†)
Fachliche Zuordnung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Biologische und Biomimetische Chemie
Biologische und Biomimetische Chemie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5468316
Viele Autoimmunerkrankungen werden durch Immunkomplexe vermittelt, die häufig als molekulare Auslöser gelten. Patienten mit Autoimmunerkrankungen, aber auch viele Hepatitis C- und Leukämie-Patienten entwickeln Immunkomplexe, die in der Kälte präzipitieren, sog. Kryoglobuline. Die molekulare Charakterisierung von Immunkomplexen erfordert die Identifizierung der Autoantigene, der Antigen-bindenden Antikörper, sowie der AutoantigenEpitope. Über Bindungs-, bzw. Erkennungsstrukturen und immunologische Eigenschaften von humanen Kryoglobulinen liegen bisher keine Kenntnisse vor. Zur Epitopstrukturanalyse von Peptid- und Proteinantigenen wurden selektive und hochempfindliche Methoden der Biopolymer-Massenspektrometrie in den letzten Jahren mit großem Erfolg entwickelt. Zielsetzungen des vorliegenden Vorhabens sind die Isolierung, Identifizierung und Aufklärung der Erkennungsstrukturen in Kryoglobulinkomplexen durch massenspektrometrische Epitopanalyse und molekularbiologische Methoden. Darüber hinaus sollen neue Methoden der Affinitätsproteomanalyse als hoch selektive Sonden für Autoantigen-Screeningverfahren aus biologischem Material entwickelt werden. Die Aufklärung der Immunkomplexe und Epitope soll ferner als Grundlage für (i) die Expression rekombinanter Antigene, sowie (ii) die chemische Synthese monospezifischer Epitope herangezogen werden, die als Leitstrukturen zur künftigen Herstellung von kombinatorischen Peptidbibliotheken dienen können. Das Vorhaben soll somit einen Beitrag zum Verständnis der Erkennungsstrukturen in Kryoglobulin-Antigenen, des Mechanismus der Kryopräzipitation sowie zur Entwicklung von neuen Methoden der klinischen Diagnostik leisten.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Beteiligte Person
Professor Dr. Harald Illges