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Zusammenhänge zwischen der Entwicklung metaethischen Denkens, moralischem Commitment und Prozessen der Identitätsbildung Jugendlicher
Antragsteller
Professor Dr. Tobias Krettenauer
Fachliche Zuordnung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5325526
Die Studie untersucht die Entwicklung moralischen Denkens im Jugendalter und seinen Zusammenhang mit der Selbstbindung Jugendlicher an moralische Werte und Normen (moralische Commitment). Dabei wird auf einen Aspekt moralischen Denkens fokussiert, der bislang bei der Erforschung moralischer Entwicklungsprozesse vollständig vernachlässigt wurde, nämlich Veränderungen im Verständnis Jugendlicher, was die Grundlagen moralischer Bewertungen sind (metaethisches Denken). Theoretisch wird davon ausgegangen, daß die Entwicklung metaethischen Denkens drei Niveaus durchläuft und daß Übergänge von früheren zu späteren Niveaus mit qualitativen und quantitativen Veränderungen im moralischen Commitment Jugendlicher einher gehen. Die Veränderungen im Commitment werden in Anlehnung an bewährte Konzepte der psychologischen Identitätsforschung beschrieben. Es wird davon ausgegangen, daß das Erreichen des höchsten Niveaus im metaethischen Denken eine höhere Selbstbindung an moralische Werte und Normen mit sich bringt. Die Studie verwendet bewährte Interviewmethoden zur Untersuchung moralischer Entwicklungsprozesse. 200 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren sollen befragt werden. Es werden Vergleiche zwischen Jugendlichen aus unterschiedlichen Altersgruppen gezogen. Zudem sollen die Jugendlichen im zeitlichen Abstand von 18 Monaten ein zweites Mal befragt werden, um die Entwicklungsdynamik im Zusammenhang von metaethischem Denken und moralischem Commitment analysieren zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
